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Presse

"verstehen und verstanden werden" - Kommunikation und Interaktion in der Schule

Rezension im Fachmagazin "Auswege - Perspektiven für den Erziehungsalltag":
http://www.magazin-auswege.de/data/2010/05/Rezension_Miller_DVD-Verstehen_und_verstanden_werden.pdf

Rezension von Volker Rahn "Mehr Klarheit in Klasse und Kollegium":
https://documentcloud.adobe.com/link/track?uri=urn:aaid:scds:US:90e3d832-7522-434c-b88f-5a277b9a471d

Kommunizieren lernen - aber wie?!

Lehrerinnen und Lehrer erwerben während ihrer Ausbildung Fachwissen, erlernen Grundlagen der Pädagogik und Didaktik und üben sich in der Kunst des Unterrichtens. Dabei kommt zweierlei fast immer zu kurz, nämlich die Fähigkeit zur Gestaltung von Beziehungen und die entsprechenden kommunikativen Kompetenzen. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist Reinhold Miller, einer der Gründer der LERNENDEN SCHULE, unterwegs und unterstützt in Seminaren und bei Pädagogischen Tagen und durch zahlreiche Veröffentlichungen (z.B. "Beziehungsdidaktik", "99 Schritte zum professionellen Lehrer") Lehrkräfte in ihren Veränderungsprozessen. Da jedoch Bücher alleine keine Handlungskompetenzen vermitteln, sondern nur eigene Erfahrungen und Übung, hat Reinhold Miller unlängst eine DVD veröffentlicht, die Lehrerinnen und Lehrer in einem Trainingsseminar mit dem Autor zeigt. Der Titel dieser DVD lautet: "Verstehen und verstanden werden: Kommunikation und Interaktion in der Schule". In neun einzeln ansteuerbaren Schritten werden wesentliche Kompetenzen dargestellt, wobei es schön und spannend zugleich ist, zu sehen, dass die Teilnehmenden hauptsächlich nach der Methode "trial and error" vorgehen - und dass man sich selbst beim Anschauen der Filmsequenzen dabei ertappt, die gleichen (alten) Muster zu benutzen, aber gleichzeitig auch ermutigt wird, neue auszuprobieren, z.B.: ICHzen statt DUzen, kleinschrittig kommunizieren, Beziehungs- und Sachebene unterscheiden, authentisch sein etc. In die Gesprächssequenzen werden kurze Reflexionen eingeblendet und knappe theoretische Erläuterungen hinzugefügt. Die Trainingssequenzen sensibilisieren für die eigenen Gefühle und die Gefühle der Gesprächspartner, seien es Vorgesetzte, Kollegen, Schüler oder Eltern. Sie vermitteln auch die Fähigkeit, sich gegen Vorwürfe, Grenzüberschreitungen und Beschimpfungen zu immunisieren und sind eine gute Voraussetzung, mehr Sprach- und Handlungssicherheit in zwischenmenschlichen Beziehungen zu gewinnen. Diese DVD ist deshalb sehr gut einsetzbar in der schulinternen Fortbildung, wie z.B. bei Pädagogischen Tagen/Konferenzen; sie gibt Impulse für jegliche Formen der Beratung und wird vielleicht auch Elternvertretern eine Hilfe sein für Kommunikation mit der Schule.

(LERNENDE SCHULE 51/2010)

HAUS - HALT - HILFE

Der Film hat eine eigene Presse-Seite unter: http://www.cineva.de/haus-halt-hilfe/presse.html

Rezension FAZ

... Der Film schärft vielmehr das Bewußtsein für ein Stück sozialer Realität und konfrontiert seine Betrachter mit schwierigen Situationen, ohne dabei in Peinlichkeiten abzugleiten. Die Betroffenen jedenfalls stellen sich Valentins Kamera mit Würde, oft auch mit Selbstbewusstsein.

(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.01.07)


Sie ist ja bloß die Putze...

Wer macht schon gerne Hausarbeit? 'Haus-Halt-Hilfe', schon der klug gewählte Titel von Petra Valentins Dokumentation über das Leben von Haushaltshilfen in Deutschland bietet eine weite Assoziationsfläche auf die oft schwierige Situation dieser Menschen. Schlechte Entlohnung für vermeintlich "niedere" Arbeit, zumeist von Frauen geleistet, Sätze wie 'sie ist ja bloß die Putze', aber auch die Einsicht, dass ohne ihre Hilfe viele Haushalte nur sehr schlecht geführt werden könnten, markieren ihren Alltag. Doch Valentins ausführlicher "Zustandsbericht" über einen graues Feld unserer bundesrepublikanischen Wohlstandsgesellschaft greift weiter. In 93 beeindruckenden Minuten werden besonders die sozialen Notlagen von Betroffenen thematisiert. Sie kommen von den Rändern unserer Gesellschaft und werden gerade deshalb oft zu den Ausgebeuteten in einer Arbeitswelt, die auf die Verschwiegenheit des Privaten zählt.

Petra Valentin hat das Feld für ihre Erkundungen sehr weit gesteckt. Nicht nur aus Deutschland, sondern aus aller Herren Länder kommen die Menschen, die die Hausarbeit übernehmen. Da gibt es die alleinstehende Mutter zweier Kinder, die aus ihrer sozialen Notlage heraus diese Beschäftigung ergriffen hat, das Au-Pair- Mädchen aus Peru, das nach schlechten Erfahrungen sich selbst eine bessere Gastfamilie sucht, die philippinische Haushaltshilfe, die von ihren Kindern in der Heimat seit 15 Jahren getrennt illegal ohne Aufenthalterlaubnis in Deutschland lebt, die polnische 'Perle', die es gut bei ihren Arbeitgebern hat, die illegal in Deutschland sich aufhaltende männliche Haushaltshilfe, die nur im Schatten ihrer Anonymität die Sicherheit für ein Interview findet und letztendlich doch nicht der Abschiebung in die Heimat entkommen kann, die ehemalige Haushälterin, die jetzt im Alter vom Schlaganfall gezeichnet auf ein hartes, sehr arbeitsreiches Leben zurückblickt. Aber es kommt auch, quasi als Gegenentwurf, die selbstbewusste deutsche Putzfrau ausführlich zu Wort, die sich 'nicht die Butter vom Brot nehmen' lässt, ihren Hausherren und -frauen souverän gegenübertritt und erfolgreich faire Bezahlung und vernünftige Arbeitsbedingungen einfordert.

Geschickt verknüpft der Film seine Protagonisten und seine Themen in sinnfälliger Montage und weiß die Interviews mit symbolhaften, repräsentativen Bildern aus dem Arbeitsleben der Haushaltshilfen zu unterstreichen. Trotz verschiedener Ausgangslagen und Haushaltssituationen ergibt sich eine frappierende Gemeinsamkeit: Alle Hilfen ringen um adäquate Bezahlung ihrer Arbeit. Und besonders die ausländischen Haushaltshilfen befördern den Wohlstand ihrer deutschen Chefs als billige Arbeitskräfte. Entlarvend und zutreffend auch die Aussage des peruanischen Au-Pair-Mädchens, dass die deutschen Frauen als emanzipiert gelten, wenn sie sich eine Haushalts- und Kinderhilfe leisten können. Nicht nur durch diesen Befund wird der Männerwelt in diesem Film ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Geradezu amüsant und nachdenklich zugleich stimmen denn auch die Erfahrungen der putzenden alleinstehenden Mutter, dass viele Männer in der Öffentlichkeit schlecht dastünden, wenn sie sich offen zu ihrer Mitarbeit im Haushalt bekennen würden. Die alte Rollenverteilung, dass der Mann keine Arbeit im Haushalt zu machen braucht, als eine der Grundlagen für die Ausbeutung der Hausfrau und folgerichtig auch für die Ausbeutung von Haushaltshilfen? Leider immer noch eine Binsenweisheit, die im Film von Petra Valentin ihre Bestätigung findet.

(48. Nordische Filmtage Lübeck - Helmut Schulzeck)

Allergieprävention in den ersten drei Lebensjahren - Ratgeberfilm
... Der Film ist sehr kurzweilig gehalten und bietet neben den vielen Informationen auch einen angenehmen Unterhaltungsaspekt. Selbst ein relativ abstraktes Thema wie die Funktion des Immunsystems wird durch lustige Frosch-Trickanimationen, die auch den restlichen Film begleiten, problemlos vermittelt.

(PÄDIATRIX - Das Magazin für Kinderheilkunde - Sept. 2005)

'Kunst ist Unsinn - und wie alles - nicht sinnlos'
Bildende Kunst

Lebensfreude und die Auseinandersetzung mit dem Tod stehen nah beieinander in den skulpturalen Arbeiten der Künstler Niki de St. Phalle und Jean Tinguely. Durch seine spielerischen, farbigen, fantasievollen, gruseligen sowie nachdenklichen Elemente erschließt das Werk der beiden Plastiker einen wichtigen Bereich der Gegenwartskunst.

Hinweis zum Unterrichtseinsatz:

Mit seiner für eine Unterrichtsstunde optimalen Länge von 33 Minuten gibt das Video einen guten Überblick über einzelne Werke und die Zusammenarbeit des Künstlerpaares Niki de St. Phalle und Jean Tinguely. Sachliche, ruhig gesprochene und gut verständliche Kommentare und Hintergrundinformationen sowie geschickte Kameraführung erleichtern den Schülern den Zugang zur Arbeit der beiden Künstler. Dabei werden ihre Vorstellungen und die den Plastiken innewohnende Symbolik überzeugend dargestellt. Viele Deutungshinweise eröffnen so dem Betrachter gute Einstiegsmöglichkeiten in die Sinnwelt des scheinbar Sinnlosen. Zudem wird für die Schüler sehr deutlich, dass die Zusammenarbeit mit Künstlerkollegen einerseits für die Gegenwartskunst oft typisch ist und andererseits gegenseitig sehr befruchtend sein kann. Somit regt das Video dazu an, sich nicht nur rezeptiv mit der neueren Kunstgeschichte zu beschäftigen, sondern auch praktisch einige plastischen Techniken im Unterricht auszuprobieren. Ortsangaben der gezeigten Werke animieren zurVorbereitung und Durchführung einer Exkursion (z. B.: Tinguely-Museum in Basel).

LMZ-Mediennummer: 4271503

(LMZ Landesmedienzentrum Bad-Württemberg Medientipps)


Video über Tinguely und Niki de Saint Phalle

Videos sind ein ideales Lehrmittel, besonders wenn es um die Vermittlung von Plastik und Architektur geht. Das vorliegende Video zeigt die Skulpturen der beiden großartigen Künstler, deren vitale Kunst für Lebensfreude und Spiellust steht, aber stets auch für eine "gruselige" bis tiefernste Beschäftigung mit dem Tod. Die Aufnahmen für den vorliegenden Film wurden im Tinguely-Museum in Basel gemacht, im Spoerri-Garten, im Tarotgarten und im Bomarzopark in Italien, am Strawinsky-Brunnen in Paris und an der Riesenplastik "Cyclop" in Milly-la-Foret - also an genau den Orten, wo die Künstler selbst ihre Werke mit Bedacht inszeniert haben, die wir aber wohl nie in dieser verdichteten Folge besuchen können. Das Video ist geeignet für den Kunstunterricht Sek I und II und für fächerübergreifende Projekte. Eine unbedingt empfehlenswerte Anschaffung für die Mediensammlung jeder Schule !

(KUNST & UNTERRICHT - 10.03)

Zeichen der Bewegung
Kubacher Höhle als Spielstätte
Film-Vorführung und Konzert 456 Stufen unter der Erdoberfläche

Weilburg habe sich zu einer kleinen, aber feinen Kulturmetropole entwickelt, sagte Bürgermeister Hans-Peter Schick in seiner Ansprache... Ein weiterer schöner Beitrag in der Tat war die "Filmveranstaltung mit Live-Percussion-Konzert".
Die Vorführung eines 30 Minuten dauernden Kultur-Dokumentarfilms, mit dem Petra Valentin über die Arbeit der Eschborner Künstlerin Romana Menze-Kuhn berichtet, das mit einer Vielzahl von Schlaginstrumenten aufgeführte Percussionkonzert von Sandra Elischer und Markus Reich und das alles in dieser 30 Meter hohen Höhle 456 Stufen unter dere Erdoberfläche – das alles erzeugte unter den mehr als 100 Besuchern eine andächtig-bewundernde Anmutung. Sie mündete am Ende in langanhaltenden Beifall.
Zuerst der Film: Mit wunderbar photographierten Bildern, in spannend-schnellem Schnitt aneinandergefügt, ist der Fllmemacherin ein eindrucksvolles Werk gelungen.
Die Kubacher Kristallhöhle liefert darin am Anfang die Kulisse für den Schatten einer Tänzerin, dazu die Percussionen von Sandra Elischer, die am Anfang in die im Film enthaltene Musik überleiten.
Film und Percussion in der Kubacher Kristallhöhle waren ein beeindruckendes Erlebnis.

(Weilburger Tageblatt - 11.2000)


Kulturerlebnis 70 Meter unter der Erde
Filmvorführung mit Live-Musik in der Kubacher Kristallhöhle
Dokumentarstreifen "Zeichen der Bewegung"

Über 456 Treppen steigen die Besucher rund 70 Meter tief unter die Erde, um sich von den glitzernden und funkelnden Felswänden der Kubacher Kristallhöhle faszinieren zu lassen. Am 12. November wird den Gästen ein zusärtlicher Augen- und Ohrenschmaus geboten, denn an diesem Sonntagnachmittag wird erstmals ein Film mit Live-Musikbegleitung in Deutschlands höchster Schauhöhle aufgeführt.
Auf dem Programm steht der Dokumentarstreifen "Zeichen der Bewegung" von Petra Valentin, begleitet wird die Filmvorführung von einem Percussion-Konzert mit Sandra Elischer und Markus Reich...
Die einzige Calcitkristallhöhle Deutschlands diente als Drehort für die Filmanfangsszene "Tanzende Schatten an einer Höhlenwand". Seit Urzeiten suchten Menschen nach künstlerischem Ausdruck, malten auf Höhlenwänden, setzten Zeichen. Zeitgenössische Zeichen, wie die Landschafts-Installationen der Malerin Romana Menze-Kuhn stehen im Mittelpunkt der 30-minütigen Dokumentation. ...

(Nassauische Neue Presse - 1.11.2000)


Installationen markieren Wunden in der Natur
Am Sonntag im "Traumstern":
Künstler-Film "Zeichen der Bewegung" mit Percussion-Konzert - Regisseurin zu Gast

Künstlerfilme sind in der Regel eher Portraits, die Lebensweg- und werk miteinander verbinden, informative Interviews und kluge Analysen inbegriffen. Valentin hat sich bei ihrem Film ganz auf die visuelle Kraft der Bilder verlassen, und auf Kommentare oder Erklärungen verzichtet. Einzig die Künstlerin Romana Menze-Kuhn aus Eschborn bei Frankfurt erzählt in ruhigen Worten vom Entstehen ihrer Kunst, die viel mit eigenen Emotionen und intensiver Wahrnehmung ihrer Umgebung zu tun hat... Der Film zeigt die Malweise von Menze-Kuhn, wie sie spontan gestisch arbeitet, Materialien in die Farbpaste einarbeitet. Die verblüffende Nähe von Gemaltem und Natur, von Geschaffenem und Ursprünglichen wird in ruhigen Kamera-Einstellungen deutlich sichtbar.

(Giessener Allgemeine - 16.12.1999)


Den künstlerischen Prozess begleitet

Im Kino Traumstern fand am Sonntag eine Matinee-Veranstaltung der besonderen Art statt... Der folgende Film handelte vom Eingriff der Menschen in die Natur, der oft harte Kontraste hinterlässt... Der Film spricht vor allem durch seine Bilder und der zwischen dem Trommelspiel und schrillen Gitarrenklängen wechselnden Filmmusik. ...

(Giessener Allgemeine - 20.12.1999)


Petra Valentin drehte das Filmportrait "Zeichen der Bewegung" über die Eschborner Künstlerin Romana Menze-Kuhn. Assoziativ verknüpft Valentin Tanz, Musik, Bilder und Installationen der Kunstlerin konzentriert sich auf sinnliche Eindrucke Bis auf Aussagen Menze-Kuhns bleibt der Film deshalb unkommentiert. ... So führt Valentin die Elemente Musik, Tanz und die abstrakten Arbeiten Menze-Kuhns filmisch zusammen.

(Frankfurter Rundschau - 11.1999)


Im Valentin: Porträt über Ramona Menze-Kuhn

Der Blick schweift über den von Drähten segmentierten Himmel und wechselt zu der von Linien unterteilten Leinwand. Abstrakte Formen sind keine Erfindung der Kunst, sie sind in der Umwelt überall präsent, lehrt der Dokumentarfilm "Zeichen der Bewegung", in dem Petra Valentin die Eschborner Malerin Romana Menze-Kuhn porträtiert. ...

(Frankfurter Allgemeine Zeitung - 30.3.2000)


Künstlerporträts im Valentin-Kino Höchst. Ein Vorfilm ganz besonderer Art läuft an drei Tagen in der Frühvorstellung des Filmtheaters Valentin an der Windthorststraße. Jeweils um 17 Uhr beginnt am 25. und 26. März sowie am 2. April die Vorführung von "Zeichen der Bewegung". Der Film von Regisseurin und Kamerafrau Petra Valentin entstand im Rhein-Main-Gebiet. Er porträtiert die in Eschborn lebende Künstlerin Romana Menze-Kuhn. Gezeigt wird er jeweils vor einem anderen Künstlerporträt, das Peter Schamoni von Niki de Samt Phalle angefertigt hat. (ohl)

(Höchster Kreisblatt - 25.3.2000)


Der Film "Zeichen der Bewegung" zeigt die Verwundungen uns Narben menschlicher Einschnitte in die Natur. Die Reparatur von "Nahtstellen", so ein Thema der Künstlerin Romana Menze-Kuhn, demonstriert das unzulängliche Zusammenfügen von Getrenntem. Doch der Riss bleibt ein Riss, der Versuch ein Versuch. Der Balanceakt Mensch-Industralisierung-Ursprünglichkeit droht außer Kontrolle zu geraten Der Mensch kann die Natur nicht re-naturieren. Soweit das Thema. Hinzu kommen Bilder, Ausdrucksmittel wie Tanz, Percussion-Performance mit Trommeln, Gong und Stahlträgern. Aus all dem hat die Filmkünstlerin Petra Valentin ein sensibles Portrait über die Installationskünstlerin gestaltet. Zu sehen ist der Film "Zeichen der Bewegung" heute Abend um 19 Uhr im "Fantasia"-Kino Bad Nauheim.

(Wetterauer Zeitung - 9.1999)

Therapiepartner Pferd
Ein neuer Film besonderer Art

Fachkompetenz prägt sowohl Bildauswahl und Kameraführung als auch besonders die didaktisch geschickt und einfühlsam formulierten, akustisch gut verständlichen Kommentare, die die ebenso instruktiven wie ästhetisch ansprechenden Bilder begleiten. Schwerpunktmäßig wird vor allem die Arbeit mit drei verschiedenen Pferden dargestellt: Gleichsam das Ziel der Ausbildungsarbeit verkörpert ein Trakehner Schimmelwallach, der in spielerischer Eleganz, in souveräner Manier und in bestechender Schönheit alle Eigenschaften und Fähigkeiten vor Augen führt, die man sich von einem optimal ausgebildeten Therapiepferd wünscht. Den Weg zu diesem Ziel zeigen zwei andere Pferde: Die Remonte am Beginn der Longenausbildung und das schon etwas weiter fortgeschrittene junge Pferd in der Vorbereitung auf seinen Einsatz in der Hippotherapie. Eindrucksvolle Bewegungsstudien verschiedener Pferde ergänzen die Darstellung der Ausbildungsschritte. Inhalt, Aussagekraft, Schönheit der filmischen Darstellung ließen hier einen Film besonderer Art entstehen, einen Lehrfilm, der sich vornehmlich an Fachkräfte in der Hippotherapie und solche, die es werden wollen, wendet.

(Therapeutisches Reiten - 3.1998)

Und mit Geistesstärke tu' ich Wunder auch
FEMINALE

Politische Filme gab es auffälligerweise kaum zu sehen. Eine sehenswerte Ausnahme war Gerda Breuers und Petra Valentins "Und mit Geistesstärke tu' ich Wunder auch", der auf der Feminale als Welturaufführung gezeigt wurde. Erschreckend vom Inhalt und in der Form vorzüglich setzten sich die Regisseurinnen mit dem Thema Retortenbefruchtung und Genmanipulation auseinander. Ohne vordergründig zu agitieren, wird hier ein Szenario der Jetztzeit und der nahen Zukunft entfaltet, das Frauen wie Männer mehr als nachdenklich machen sollte.

(Hamburger Rundschau - 19.7.1990)


BRD 1990. Dieser Filmessay beginnt dort, wo alles Leben anfängt: bei der Zeugung. Wir sehen einen zärtlichen Liebesakt, der unsere Stimmung in die Irre leiten soll. Was nun folgt, entbehrt jeglicher Schönheit und Harmonie. In Form einer facettenreichen Filmcollage werden wir eingeführt in die Welt der Genforschung und der künstlichen Befruchtung. Sergej Eisenstein würde sich freuen, wenn er sehen könnte, wie effektvoll Assoziationsmontage heute noch eingesetzt wird. In "Und mit Geistesstärke tu' ich Wunder auch" (ein Zitat aus Goethes Zauberlehrling) hören wir aus dem 0ff, wie eine Mutter von der entwürdigenden Prozedur erzählt, die ihrer künstlich herbeigeführten Schwangerschaft vorausgegangen ist. Dazu sehen wir Bilder von demütigenden gynäkologischen Untersuchungen im Wechsel mit Aufnahmen von glücklich spielenden Kindern. Die Motivation der betroffenen Frauen wird auf diese Weise klar, ohne daß sie je erwähnt werden muß. Über weite Strecken enthält sich dieser Film einer Kommentierung. Er reiht Interviews mit Experten aneinander und läßt sie im Raum stehen. Dem wissenschaftlichen Laien bleibt nichts anderes, als die Statements in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit hinzunehmen. Vom euphorischen Fortschrittsgläubigen bis zur mahnenden Wissenschaftsjournalistin sind fast alle gesellschaft-lichcn Gruppen vertreten, die mit der Thematik Genmanipulation zu tun haben. Der Film kann und will ihre Ansicht nicht werten, und gerade wegen dieser Ohnmacht gegenüber hermetischen Expertenurteilen erreicht er sein Ziel: Niemand wird das Kino verlassen, ohne ein dumpfes Unbehagen im Bauch zu spüren!

(Journal Frankfurt - 20.12.1990)


FILMSPIEGEL Kino Traumstern Lich: "Und mit Geistesstärke tu' ich Wunder auch"

... Doch in was für einem krassen Gegensatz die Gefühle und Kinderwunschphantasien zur medizinischen Wirklichkeit stehen, das fängt die Kamera ein. Sie setzt filmisch das um, was Frauen erfahren müssen, wenn sie sich einer IVF-Befruchtung unterziehen. Der Kamerablick ist der der Frauen, wenn sie auf dem medizinischen Stuhl liegen, und um sie herum steht das medizinische Operationsteam in steriler Kleidung und in kaltem Licht. Aus den Erfahrungen von Frauen gesehen entwickelt sich nun ein "Zukunftsszenario", das in sehr subtiler Form schon Wirklichkeit ist. Nicht das Genre des Science-fiction-Films ist notwendig, um ein Bild potentieller gentechnologischer Forschungen zu entwerfen, sondern die Konkretion der Dokumentation führt das vor Augen, was schon wissenschaftlicher Alltag ist. Die IVF-Befruchtung ist nichts anderes als ein Experiment an Frauen. Sie sind das Objekt, um im Zusammenhang mit der Gentechnologie "das Geheimnis des Lebens zu entschlüsseln..." Diese reale Bedrohung ... insbesondere der Frau durch den "naturwissenschaftlichen Geist" arbeitet der Film sehr präzise heraus.

(Giessener Allgemeine Zeitung - 5.12.1990)